Von einem Kameraden für die Kameraden :
So kalt ist’s in der finsteren Nacht,
Der Frost den Boden eisig macht.
Ein jeder ist daheim und schläft,
als plötzlich die Sirene geht.
Ein lautes heulen im kleinen Ort,
die nächtliche Ruhe ist nun fort,
Vereinzelt gehen Lichter an
bei Feuerwehrfrau und Feuerwehrmann.
Auch ich werd‘ wach und setz mich auf
Michelle ruft: wir haben Einsatz, lauf!
Mein Melder piept - welch lautes Teil
Da les ich „Feuer Mittel - Waidmannsheil“
Schnell Hose, Shirt und Socken greifen
Schon fahren wir los mit quietschenden Reifen.
Und auch bei Beckers, Wenskes und Petersen-Wendt
man eilig zu seinem Auto rennt.
Adrenalin schießt durch die Venen
Ein letztes Mal gehen die Sirenen
Dann sind wir auch schon an der Wache
Wo ich mich dann schnell fertig mache
Die Hose und die Stiefel an
Auch Jacke, Helm, den Gurt und dann
Guck ich mich um, wie grandios
Tür zu - Jungs, wir können los.
Thommy gibt Gas, auch Rosche sitzt vorn
Schnell schaltet er an Blaulicht und Horn.
Wie sind wir besetzt? Fragt er hinterher
- 1:8 vier PA, was will man mehr?
Das LF rast durch die dunkle Nacht,
„Schneller als Hamdorf!“ Kurz wird gelacht
Doch sofort wieder Konzentration ,
denn ungewiss ist die Situation
Die am Einsatzort herrscht
Gib immer acht, so haben wir’s gelernt.
Der Angriffstrupp ist ausgerüstet und bereit - auch alle anderen sind soweit
Nun ist mir auch schon richtig warm
Da heißt‘s per Funk: Fehlalarm
Na gut, dann fahren wir wieder heim
Keiner verletzt, das ist doch fein.
„Jetzt sind wir wieder grundlos wach“
Doch habt ihr einmal nachgedacht?
Wenn‘s ernst wird dann sind wir bereit
Worüber sich ein jeder freut!
Drum sag ich euch, ich Lob es sehr,
Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr.
Vielen Dank an Hübi
Deine Heimat, deine Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr Negernbötel sucht Nachwuchs
Diese Truppe hat Spaß am Helfen
Die Freiwillige Feuerwehr Negernbötel hat immer mehr Probleme, alle Posten in den Einsatzfahrzeugen zu besetzen. „Normalerweise bräuchten wir 27 Aktive“, sagt Wehrführer Marco Petersen. Zur Zeit hat seine Wehr nur 22 Aktive. Fotos: Feuerwehr Negernbötel
Negernbötel (ohe). Auf die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Negernbötel ist Verlass. Sie kommen, wenn es brennt, helfen bei Unfällen und beseitigen nach Stürmen umgeknickte Bäume. Zudem stärken Männer und Frauen der Wehr die Dorfgemeinschaft. Sie laden zum Osterfeuer ein, organisieren den Laternenlauf und machen wie am vergangenen Wochenende aus dem Tannenbaumverbrennen eine tolle Gemeinschaftsveranstaltung.
Bislang klappt das alles gut. Doch Negernbötels Wehrführer Marco Petersen macht sich Sorgen um die Zukunft. 25 aktive Mitglieder zählte seine Wehr am Jahresende. „Drei Kameraden gehen jetzt in die Ehrenabteilung über“, sagt Petersen. Im Ernstfall stehen ihm damit nur noch 22 Einsatzkräfte zur Verfügung.
Bislang rückten die Feuerwehrleute meistens in einer Stärke von 15 bis 17 Kräften aus. Es gab aber auch schon Einsätze, da standen nur fünf Feuerwehrleute zur Verfügung. „Viele unserer Mitglieder sind berufstätig und werktags nicht verfügbar“, sagt Marco Petersen. Wenn es an einem Wochentag tagsüber brennt, kommt es dadurch zu Engpässen.
Die Freiwillige Feuerwehr Negernbötel wirbt daher jetzt verstärkt um Nachwuchs. „Vielleicht hat auch der eine oder andere Angst, sich zu entscheiden, der Feuerwehr beizutreten und diese Ängste möchten wir nehmen“, sagt Marco Petersen. In der Feuerwehr gibt es die unterschiedlichsten Menschen mit unterschiedlichsten Berufen und Begabungen, Männer wie Frauen.
„Wir setzen nicht voraus, dass man schon Erfahrung hat, die kann man sammeln. Auch muss man nicht ins Feuer gehen, wenn man so etwas nicht möchte. Man darf nicht vergessen: Wir sind eine Freiwillige Feuerwehr, wir machen das freiwillig und jeder oder jede nimmt nur den Posten ein, dem er oder sie sich gewachsen fühlt. Was bei uns das wichtigste ist, ist Vertrauen und Kameradschaft“, erklärt der Wehrführer.
Das Wichtigste für ihn und seine Kollegen ist, dass man sich blind aufeinander verlassen kann.
Im Bereich der Jugendfeuerwehr haben sich die Negernbötler mit Groß Rönnau zusammengeschlossen. „Zur Zeit haben wir aber kein jugendliches Mitglied“, bedauert Petersen.
Im Rahmen einer Werbemaßnahme stellen sich die Feuerwehrleute einzeln vor und erklären, warum sie gern bei der Freiwilligen Feuerwehr sind. Der Student Malte Roschkowski machte den Anfang.
Kontakt
Freiwillige Feuerwehr Negernbötel
Wehrführer Marco Petersen
Tel.: 0152 /22 67 07 89
E-Mail: FFnegernboetel2017@gmail.com
www.facebook.com/Freiwillige-Feuerwehr-Negernbötel
Malte Roschkowski ist 22 Jahre alt, studiert Informatik und Softwaretechnik: „Mein Opa hat immer gesagt: ,Jung, wenn du ein Haus hast, solltest du auch in der Feuerwehr sein. Denn wenn das Haus brennt, möchtest du ja auch, dass Jemand kommt und es löscht. Also musst du auch losfahren, wenn andere Häuser brennen!’ Zwar habe ich kein eigenes Haus, habe mir aber die Worte meines Opas zu Herzen genommen und bin, seit ich volljährig bin, in der Feuerwehr. Was mir am meisten gefällt, sind mein Kameraden.
Wir sind alle sehr unterschiedlich, aber harmonieren trotzdem und haben immer viel Spaß bei Diensten oder auch danach und können uns immer auf andere Kameraden und Kameradinnen verlassen. Außerdem gibt es viel, was man an Erfahrung und Wissen in der Feuerwehr anhäufen kann. Falls du (in der Feuerwehr duzt man sich) ein Teil von unserer Kameradschaft werden möchtest, scheue dich nicht, dich zu melden, denn dein Platz ist noch frei.“